„Sind Voraussetzungen Vorurteile im Denken?“


Die kurze Antwort lautet: Nicht unbedingt – aber sie können es sein.

Was sind Voraussetzungen im Denken?

Voraussetzungen sind Dinge, die wir für wahr halten, bevor wir über ein Thema nachdenken oder argumentieren – also Grundannahmen, auf denen unser Denken aufbaut.

Beispiel:
„Alle Menschen wollen glücklich sein.“ – Das ist eine Voraussetzung, die viele in einer Diskussion stillschweigend voraussetzen.

Was sind Vorurteile?

Vorurteile sind ungeprüfte Meinungen oder Bewertungen, die oft auf Halbwissen, Klischees oder Emotionen beruhen – also voreilige Urteile, ohne gute Gründe.

Beispiel:
„Jugendliche interessieren sich nicht für Politik.“ – Das ist ein Vorurteil, weil es pauschalisiert und nicht hinterfragt ist.

Der Unterschied:

BegriffGrundlageHinterfragt?Beispiel
VoraussetzungAnnahme zum WeiterdenkenManchmal ja„Menschen handeln aus Eigeninteresse.“
VorurteilVoreilige BewertungMeist nein„Alte Leute verstehen keine Technik.“

Fazit:

Voraussetzungen sind nicht automatisch Vorurteile.
Aber wenn man sie nicht kritisch hinterfragt, können sie wie Vorurteile wirken – und das Denken verzerren.

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