Kroatien

Früh am Morgen verließen wir Würzburg, als die Sonne gerade über den Main lugte. Der Verkehr war noch ruhig, die Autobahn führte uns zügig nach Nürnberg. Dort, wo Mittelalter und Moderne aufeinandertreffen, hielten wir kurz für einen Kaffee. Weiter ging’s Richtung München, das wir in weitem Bogen umfuhren – zu viel Trubel. Hinter Rosenheim öffnete sich die Landschaft, grüne Wiesen, erste Berge.

Im Salzburger Land wurden die Gipfel schroffer, die Täler enger. Die Luft war klar, die Straßen kurvig. Wir fuhren über Bischofshofen und Mallnitz, durchquerten den Tauerntunnel – ein Gefühl wie eine kurze Reise durch das Erdinnere. In Kärnten empfing uns weicheres Licht, Seen glitzerten zwischen bewaldeten Hängen. Slowenien begrüßte uns still, grün, beinahe verwunschen. Wir fuhren durch Ljubljana, dessen Altstadt sich charmant entlang der Ljubljanica schlängelt.

Je näher wir Kroatien kamen, desto wärmer wurde die Luft. Hinter Rijeka veränderte sich die Landschaft schlagartig: Karstgestein, Zypressen, die Adria schimmerte am Horizont. In Istrien fuhren wir Serpentinen hinab, bis wir unser Ziel erreichten – ein kleines Dorf mit Blick aufs Meer. Die Reise hatte uns durch sechs Regionen getragen – jede mit eigenem Gesicht, doch verbunden durch die Straße, das Staunen, das Unterwegssein.

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