- In dieser Meditationspraxis widmen wir uns im ersten Schritt dem leisen Hören – einer Form der Achtsamkeit, die den feinen Tönen Raum gibt.
- Durch das bewusste Lauschen in sich selbst und im Raum lernen wir, innere Ruhe zu finden und das Hören als meditative Erfahrung neu zu entdecken, gleichzeitig und zu konzentrieren und aufmerksam, achtsam auf den anderen zu hören.
- Im Laufe dieser Veranstaltung möchten wir gemeinsam Gedanken, Erfahrungen und Perspektiven rund ums Zuhören sammeln.
- Am Ende werde ich genau diese Frage noch einmal stellen – vielleicht hat sich bis dahin etwas verändert.

Was lernen wir daraus?
- Ein kleiner Moment, je nach dem, was der Vorgänger und auch Nachfolger kann, sprachlich, verständlich
- hinhören und fördert die Fähigkeit, genau hinzuhören und Veränderungen zu erkennen.
- Spielerisch wird erlebbar, wie Informationen sich verändern und warum aktives Zuhören wichtig ist.
- Zuhören: Konzentriertes Zuhören mit Rückmeldungen, um Verständnis zu zeigen, also das Nachfragen, um sicherzustellen, dass du alles richtig verstanden hast, zusammenfassen.
- Empathisches Zuhören: Sich in die Gefühle des Sprechers hineinversetzen und Verständnis zeigen.
- Kritisches Zuhören: Hinterfragen und Analysieren der gehörten Inhalte.
- Passives Zuhören: Zuhören ohne unmittelbare Reaktionen oder Unterbrechungen.
- Nicht-urteilendes Zuhören: Den Sprecher ohne Wertung oder Kritik anhören.
- Im Kontext von Aphasie ist es wichtig, sensibel mit Kommunikationssituationen umzugehen. Hier könnten wir zum Beispiel über das Thema „Unterbrechungen“ sprechen und wie man sie vermeiden kann, um Betroffenen das Gefühl von Respekt und Wertschätzung zu vermitteln.
- Auch das Schaffen von unterstützenden Kommunikationsmöglichkeiten, wie nonverbale Signale oder schriftliche Hilfen, wie Nicken oder Blickkontakt halten.
- Wer hört wirklich hin? Menschen mit Empathie, Geduld und innerer Ruhe. Häufig sind es Bezugspersonen, Therapeuten, Lehrer oder Freunde, die aktiv zuhören – aber auch Kinder oft intuitiv.
- Was behindert echtes Zuhören? Zeitdruck, Ablenkung durch Technik, eigene Gedanken, Vorurteile, Machtverhältnisse oder mangelndes Interesse.
- Was tun bei Unterbrechungen? Ruhig zurückführen, nonverbal signalisieren („Ich war noch nicht fertig“), bewusst Pausen setzen, Gesprächsregeln vereinbaren, ggf. Gespräch neu strukturieren.
- Was tun, wenn es in falsche Richtung läuft? Fragen stellen („Habe ich dich richtig verstanden?“), zurück zum Thema lenken, Missverständnisse klären, eigene Bedürfnisse klar formulieren.
- Rolle der Aufmerksamkeit Echtes Zuhören braucht volle Präsenz. Blickkontakt, Körpersprache, echtes Interesse zeigen.
- Rolle von Respekt und Konzentration Zuhören ist ein Akt der Wertschätzung. Konzentration hilft, Inhalte tiefer zu verstehen. Respekt schützt vor Bewertung und vorschnellem Urteil.
Zuhören – Eine zentrale Fähigkeit im Leben
- Zuhören ist eine der wichtigsten Fähigkeiten in jedem Lebensbereich.
- Es schafft Nähe, Vertrauen und Verständnis.
- Oft geht es nicht darum, eine Lösung zu bieten, sondern einfach da zu sein und den anderen ernst zu nehmen.
- Wer gut zuhört, verbessert seine Beziehungen – sei es in der Familie, im Beruf, in der Krankheit oder im sozialen Umfeld.
Zuhören im Alltag und Beruf
- Zuhören in der Krankheit, um emotionale und körperliche Bedürfnisse wahrzunehmen.
- Zuhören im Beruf: Respekt und Wertschätzung, indem man Kollegen oder Kunden ernst nimmt.
- Effektive Teamarbeit, da gute Zuhörer Missverständnisse vermeiden und konstruktive Lösungen finden.
- Führungskompetenz, weil Führungskräfte, die gut zuhören, bessere Entscheidungen treffen und ihr Team motivieren.
- Aktives Zuhören in Meetings, um Ideen, Sorgen oder Vorschläge aufzunehmen und darauf sinnvoll zu reagieren.
Zuhören im eigenen Leben
- Was ist das Zuhören bei mir? –-> Eigene Haltung und Bereitschaft, dem anderen mit voller Aufmerksamkeit zu begegnen.
- Wann findet ein Zuhören bei uns statt? –-> Im Alltag, in Krisen, bei Gesprächen – wenn wir uns Zeit nehmen und präsent sind.
- Welche Situationen sind zum Zuhören bedacht? –-> Konflikte, gemeinsame Planungen, emotionale Gespräche, Unterstützung bei Krankheit oder Stress.
- Wie kann man den anderen zum Zuhören auffordern? –-> Durch Ich-Botschaften, klare Gesprächswünsche und die Bitte um ungeteilte Aufmerksamkeit.
- Was stört mich beim Zuhören? (auch als Aphasiker oder mit Hirnproblemen) –-> Unterbrechungen, Ablenkung, schnelles Reden, fehlender Blickkontakt, mangelnde Geduld des Gegenübers.
- Was ist das Besondere am Zuhören? –-> Zuhören ist ein Geschenk – es zeigt Respekt, öffnet Räume für Beziehung und heilt zwischenmenschliche Distanzen.
- Zuhören ist eine der wichtigsten Fähigkeiten in jedem Lebensbereich.
- Es schafft Nähe, Vertrauen und Verständnis.
- Oft geht es nicht darum, eine Lösung zu bieten, sondern einfach da zu sein und den anderen ernst zu nehmen. Wer gut zuhört, verbessert seine Beziehungen – sei es in der Familie, im Beruf, in der Krankheit oder im sozialen Umfeld.
- Einem Aphasiker, der viel redet —> entspannter zuzuhören nach einem Einschnitt und Pause durch die anderen oder den Moderatoren.
- Dem anderen soll es gut gehen, beim Zuhören und mir
- Aufmerksamkeit dem anderen und mir spenden
- Oft eingeschränkt bei Aphasie mit einer Konzentrationsschwäche
- Was denkt der Zuhörer: Schnell Antworten basteln, um etwas dagegen zu sagen?
- Wesentliche Dinge: er oder sie hört mich, versteht mich, wenn ich zusammenfasse
- Zuhören bedeutet auch: Auf die Aussage oder das, was der Sprecher gesagt hat ‚aktiv‘ eingehen, Zusammenfassen, nachfragen ohne Ratschläge zu verteilen, sondern dem Sprecher oder Sprecherin zuzuhören, aktiv hören und mit Fragen zu vertiefen.
- Nicht eigene Ideen oder Erfahrungen mit aufbringen, wie bsw. „Ich habe Rückschmerzen und das tut weh.“ Und ich antworte „Mein Bein tut mir weh.“ Also mit Vergleichen arbeiten fällt oft nicht ins ZUHÖREN.
- Respekt und Wertschätzung werden durch aktives Zuhören in Meetings und bei Feedbackgesprächen gefördert, was zu einer verbesserten Teamarbeit und Führungskompetenz führt.
- Familienmitglieder nutzen das Zuhören, um emotionale Nähe zu schaffen und Konflikte zu lösen, insbesondere während gemeinsamer Rückblicke auf den Tag.
- Der Austausch von Alltagserlebnissen stärkt die soziale Bindung und fördert Empathie und Freude.
- Ablenkungen, Zeitdruck und mangelnde Geduld können das Zuhören behindern. Es wird empfohlen, klare Gesprächsregeln zu vereinbaren, um effektives Zuhören zu ermöglichen.
Zuhören als grundlegender Teil der Gesprächskompetenz
- Die Fähigkeit zum Zuhören ist also keineswegs so weit verbreitet, wie allgemein angenommen wird – gute Zuhörerinnen und Zuhörer sind eher selten (und daher sehr gefragt).
- Wie schlecht in einem Gespräch zugehört wird, fällt oft deshalb nicht auf, weil man den Gesprächspartnern nicht in den Kopf sehen kann – die Wahrnehmung und Verarbeitung von Körperausdruck, Stimmausdruck und Sprache verläuft als mentaler Prozess verborgen. Und deshalb ist bislang in der allgemeinen Auffassung auch verborgen geblieben, wie entscheidend die Fähigkeit zum Zuhören für eine erfolgreiche Gesprächsführung ist.
- Wenn von einer Person die Rede ist, die „gut kommunizieren“ kann, hat man das Bild eines wortgewandten Sprechers vor Augen, der seine Anliegen präzise und elegant formulieren kann. Außer Acht bleibt dabei, dass diese Anliegen im Rahmen eines Gespräches geäußert werden müssen, das aus einer Kette von Äußerungen unterschiedlicher Sprecher besteht, die in einen komplexen Situationskontext eingebettet sind. Und deshalb genügt es nicht, ein Anliegen nur gut zu formulieren – die Formulierung muss auch angemessen auf die aktuelle Situationreagieren.
- Für jede Äußerung in einem Gespräch gilt die Verpflichtung, sich auf die vorangegangene Äußerung zu beziehen. Das gelingt umso besser, je genauer diese Äußerung in ihren einzelnen Komponenten wahrgenommen wurde, die in der Sprachverwendung (Wortwahl, Syntax, Stilistik), der Sprechweise, dem Klang der Stimme („Stimmqualität“) und dem Körperausdruck bestehen (Mimik, Gestik). Diese Formen sind bei einem Aphasiker*innen oft nicht gewährleistet. Daher auf seine oder ihre Bedürfnisse eingehen.
- Die sensible Wahrnehmung der Äußerungskomponenten allein genügt jedoch noch nicht, um aus der unüberschaubaren Vielzahl von Verhaltensmöglichkeiten im Gespräch eine angemessene Reaktion auszuwählen. Dazu muss die Äußerung auf dem Hintergrund der aktuellen Situation interpretiert werden, um herauszufinden, was der Sprecher damit ausdrücken und welche Wirkungen er damit erreichen wollte.
- Es ist vermutlich die Verwechselung von Hören und Zuhören, die dem Zuhören das Vorurteil eingebracht hat, dass man es eigentlich von Geburt an ohne eigenes Zutun kann und nie wirklich lernen musste. Wie wichtig das Hören für das Zuhören ist, zeigt sich daran, dass Zuhören zunehmend unmöglich wird, wenn eine Geräuschkulisse die Sprachwahrnehmung stört.
- Menschen, die nicht hören können, zeigen auf beeindruckende Weise, dass Zuhören mehr ist als nur Hören. Sie nutzen stattdessen den Sehsinn, um mit anderen in Kontakt zu treten. Sie achten besonders stark auf Körpersprache und Gesichtsausdrücke. Dadurch nehmen sie oft sehr fein wahr, was andere fühlen oder sagen wollen. Man könnte sogar sagen, dass sie manchmal die besseren Zuhörer sind. Ihr Beispiel zeigt: Beim Zuhören spielen sowohl Hören als auch Sehen eine wichtige Rolle.
Welche Techniken können wir verwenden oder sind dabei diese zu lernen, auch mit Fragen
Allgemeine Merkmale des Zuhörens:
- Blickkontakt halten
- Pausen lassen
- Aussagen wiederholen, um sicherzugehen
- Geduldig sein, besonders wenn das Sprechen schwerfällt (z. B. bei Aphasie)
- Aufmerksamkeit zeigen
- Auf Gefühle und Absichten achten, nicht nur auf Worte
Herausforderungen beim Zuhören:
- In der Praxis schwieriger als in der Theorie
- Kommunikation kann durch Krankheiten (z. B. Aphasie) erschwert sein
- Zuhören braucht oft Zeit und Geduld
- Die Gruppe muss bereit sein, sich anzupassen
Hilfreiche Techniken:
- Aktives Zuhören (Nachfragen, Wiederholen, Nicken)
- Keine Unterbrechungen
- Echtes Interesse zeigen
- Empathisch reagieren = Fähigkeit in Gefühle anderer Menschen hineindenken
Zuhören in Beziehungen:
- Dem Partner volle Aufmerksamkeit schenken
- Gefühle und Bedürfnisse ernst nehmen
- Vertrauen und emotionale Nähe stärken
- Rückfragen stellen, um Verständnis zu zeigen
Zuhören in der Kirche:
- Offen für das Wort Gottes sein
- Predigt und Inhalte aufmerksam aufnehmen
- Achtsamkeit und Respekt zeigen
- Zuhören als Teil des Glaubens und der Gemeinschaft verstehen